Prince Avalanche USA 2013 – 94min. 104h5t
Review 5n2v61
Männer der Landstrasse 48191r

Wer von Jonah Hill ausmachte, sucht man im diesjährigen Berlinale- und Sundance-Beitrag vergebens.
Sein Remake des isländischen Films Emile Hirsch) dagegen, ausgerechnet der Bruder eben jener Frau, kann sich nichts Öderes vorstellen als wochenlang Zelten im Wald und drängt an jedem Wochenende auf die Rückkehr in die Zivilisation, wo er sich Sex und Drogen erhofft.
Viel mehr als diese beiden braucht Green nicht für seine Geschichte, nur zwei weitere Personen kreuzen nennenswert ihren Weg, ein schräger Trucker (Prince Avalanche fast als Waldkammerspiel für zwei Personen, als existentialistisches Buddy-Movie, in dem Rudd und Hirsch in für sie ungewohnten Rollen nuancenreich den Konflikt zweier höchst unterschiedlicher, aber in ihrem Hang zum Verdrängen der eigenen Fehler doch sehr ähnlicher Männer ausloten.
Besonders viel Handlung ist dabei nicht von Nöten, und Schenkelklopfer oder andere Plattheiten erst Recht nicht. Stattdessen knüpft Green wieder bei ernsteren Independent-Filmen wie Prince Avalanche keinen Humor hätte, im Gegenteil. Doch die Komik kommt auf leisen, eher schrägen und mitunter auch surrealen Sohlen daher, um stets der entspannten, bisweilen auch melancholischen Atmosphäre den Vortritt zu lassen. Das mag für den einen oder anderen Zuschauer zu exzentrisch, vielleicht auch ein wenig zu ziellos sein. Aber gerade weil sie nicht den Zwängen der Mainstream-Konventionen unterworfen sind, wachsen einem seine beiden Anti-Helden in ihren drolligen Achtziger-Outfits so nachhaltig ans Herz.
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